Nistkästen für den Start in den Beruf

15.06.2018 CJD Ludwigshafen-Speyer « zur Übersicht

Am 17. Mai hat die Aktivierungs- und Berufsvorbereitungsmaßnahme P.U.M.A. auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof zehn selbst gebaute Holznistkästen an Klaus Eisele vom Arbeitskreis für Ornithologie und Naturschutz der VHS Ludwigshafen übergeben. Das Projekt P.U.M.A. (Perspektiven durch Unterstützung, Motivation zum Aufbruch durch Aktvierung) läuft noch bis Mitte Juni unterstützt junge Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren dabei, sich auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu orientieren. Sie erhalten Informationen über ihnen offen stehende Wege und arbeiten an ihren individuellen Vermittlungshemmnissen. Ziel ist die Stabilisierung, Aufbau einer Tagestruktur, Steigerung der persönlichen Kompetenzen und der Übergang in Ausbildung, Beschäftigung oder Weiterqualifizierung. Finanziert wird P.U.M.A., das 3, 6 oder 12 Monate dauern kann, durch das Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen. Das ZAB Frankenthal führt P.U.M.A. zusammen mit dem CJD Ludwigshafen, BZ Müller und der DEKRA durch.

Zur Berufsorientierung haben die Jugendlichen in unterschiedlichen Bereichen und Werkstätten gearbeitet. In der Holzwerkstatt hatten zehn Jugendliche aus altem Paletten-Holz Nistkästen für höhlenbrütende Vögel gebaut. Die Einfluglöcher wurden professionell mit Metallplatten aus der P.U.M.A.-Metallwerkstatt verstärkt, damit Buntspechte das Loch nicht vergrößern und den Nistkasten ausrauben können. Im Inneren des Nistkastens wurden kleine Holzblöcke befestigt, die einen Schutz vor räuberischen Eichhörnchen bieten.

Die Nistkästen wurden an Klaus Eisele übergeben, von ihm durchnummeriert und fachgerecht auf dem Hauptfriedhof in Ludwigshafen aufgehängt. Im Herbst wird bei jedem Nistkasten geschaut, ob und von welcher Vogelart er benutzt wurde. Dann wird er gesäubert, um mögliche Krankheitserreger zu entfernen und ihn für den nächsten Einsatz bereit zu machen. Außer den zehn Nistkästen entstanden noch zehn Insektenhotels. Diese werden an Kinder- und Jugendeinrichtungen verschenkt, um auch hier das Interesse an der Natur zu fördern. So konnten sich die Jugendlichen auf ihren Start ins Berufsleben vorbereiten und gleichzeitig etwas für die Erhaltung unsrer Umwelt tun!

Leider konnte keiner von den Erbauern bei der Übergabe der Nistkästen dabei sein: Die meisten hatten, wie ihre übrigen fast 200 Kollegen aus P.U.M.A. das Projekt schon verlassen, entweder in Richtung weiterführender Maßnahmen, Schulen oder Ausbildung oder aber in Therapie. Zwei Teilnehmern aus der Holzwerkstatt hat die Arbeit mit Holz so gut gefallen, dass sie sich für Ausbildungen in diesem Bereich beworben haben. Einer hat bereits die Zusage erhalten, auch für den zweiten sieht es gut aus.